Informationen zu Uganda

Situation für Kinder in Uganda

Es ist dringend notwendig, Strategien zur Eindämmung von AIDS in Uganda zu entwickeln. Die Armut der Menschen (mehr als 25 % leben mit weniger als einem US-Dollar pro Tag) ist einer der Hauptfaktoren, die die Verbreitung auslösen. Die Armut der Menschen hat außerdem zur Folge, dass Kinder nicht zur Schule gehen, weil ihre Eltern das Schulgeld nicht bezahlen können. Tatsächlich sind in Uganda mehr als 30 % der Bevölkerung Analphabeten und haben keine Ausbildung.

  • In Uganda sind 1,4 Millionen Menschen von HIV/AIDS betroffen
    (3 % der Bevölkerung),
  • jedes Jahr infizieren sich 52.000 Menschen, 17.000 sterben, mit der tragischen Folge von
  • jährlich etwa 660.000 Waisen und etwa 15.000 Kindern, die mit einer HIV-Infektion geboren werden.

Weitere Information unter https://aidsinfo.unaids.org (englisch)

Schulsystem in Uganda

Das Schulsystem in Uganda orientiert sich noch an dem System, das die Briten während ihrer Kolonialzeit eingeführt haben. Das Schuljahr ist in 3 sog. Trimester (Terms) unterteilt. Am Ende des 3. Terms haben die Schüler ihre Prüfungsphase und bekommen danach ein Versetzungszeugnis. Zu Beginn jedes Terms muss jeweils das Schulgeld bezahlt werden. Die Kinder tragen alle eine Schuluniform.

Kinder in Uganda können im Alter von 3 bis 6 Jahren in den Kindergarten gehen. Kindergärten gibt es allerdings nicht überall, sodass es in vielen Gegenden, speziell in ländlichen Regionen, oft gar keine Kindergärten gibt. Die meisten Kinder fangen erst in der Primary School an.

Die Primary School, ähnlich unserer Grundschule, besuchen Kinder normalerweise im Alter von 6 bis 12 Jahren, anders als bei uns, mit 7 Schuljahren. Der Schulbesuch, sowie Lernmaterial und eine Mahlzeit in der Schule kosten pro Kind und Monat ca. 50€. Englisch wird als Fremdsprache unterrichtet und ab der 4. Klasse findet der Unterricht auf Englisch statt. In der 7. Klasse gibt es die „Primary Leaving Examinations“, die zum Besuch der Secondary School berechtigen.

Die weiterführende Schule (Secondary School) mit den Klassenstufen 8 bis 11 dauert 4 Jahre. Danach haben die Schüler ihre Abschlussprüfungen. Wer diese besteht, erhält den sog. „O-Level“ Abschluss (Ordinary Level) und kann dann zwei weitere Jahre die Oberschule (Advanced Secondary School – A-Level) mit den Klassenstufen 12 und 13 besuchen und als Abschluss das UACE („Uganda Advanced Certificate of Education“) erwerben. Dieses Zertifikat, ähnlich unserem Abitur, benötigt man, um später eine Universität besuchen zu können. Die Schulgebühren in der Secondary School liegen deutlich höher und sind auch von Schule zu Schule unterschiedlich. Je besser die Schule, desto höher die Gebühren. Da schon 50 Euro pro Monat für die meisten Familien zu teuer ist, verlassen die meisten Schüler die Schule nach der 7. Klasse der Grundschule. Insgesamt besuchen weniger als 25% aller Kinder die Secondary School.

Es gibt in Uganda einige staatliche und private Universitäten. Diese kosten allerdings viel Geld und einen Universitätsabschluss erreicht nur eine äußerst geringe Anzahl ugandischer Jugendlicher. Es gibt zwar einige vom Staat finanzierte Scholarships (Stipendien), für die meisten Familien ist eine Hochschulausbildung aber unerschwinglich.

Viele Schulklassen haben 80 bis 100 Schüler bei nur einem Lehrer und in vielen Schulen, vor allem auf dem Land, wird ohne Lehrbücher unterrichtet, Ohne entsprechende Stromversorgung in einigen Gebieten können z. B. auch keine Kopien von Arbeitsmaterialien für die Kinder gemacht werden. Daher müssen die Lehrer alles entsprechend vorlesen bzw. vorsprechen und die Kinder müssen dies dann auswendig lernen. Somit ist das Lernen für Kinder in Uganda oft sehr erschwert, es fehlen Materialien wie Stifte und Hefte und viele Kinder haben während des Schultages nichts zu essen.

Leider werden die Lehrer meist schlecht bezahlt und sind damit auch eher wenig motiviert. Daher ist die Qualität der Schulausbildung eher dürftig. Nur in den privaten Schulen, die für die meisten ugandischen Familien unerschwinglich sind, ist die Schulausbildung besser. Vor allem in den ländlichen Regionen sind außerdem die Schulwege für die Schüler teils sehr lang. Kinder müssen stundenlang zu Fuß zur Schule laufen. Vor allem für Mädchen kann dies sehr gefährlich sein.

Einige Quick Facts zum Vergleich von Deutschland und Uganda.

Deutschland
Einwohner: ca. 84 Mio.
Landesfläche: ca. 357.000 km²
Sprachen: 1
BIP/Kopf: ca. 50.000 €
Anteil Stadtbevölkerung: ca. 78 %
Durchschnittsalter: ca. 47 Jahre
Geburtenrate: ca. 1,5
Bevölkerung unter 15 Jahren: 14 %
Uganda
Einwohner: ca. 48 Mio.
Landesfläche: ca. 241.000 km²
Sprachen: > 40
BIP/Kopf: ca. 2.100 €
Anteil Stadtbevölkerung: ca. 27 %
Durchschnittsalter: ca. 16 Jahre
Geburtenrate: ca. 4,7
Bevölkerung unter 15 Jahren: ca. 47 %

Informationen über Butiiti

Butiiti liegt im Westen Ugandas im Bezirk Kyenjojo in der Nähe der Stadt Fort Portal. Im Gebiet von Butiiti leben ca. 23.000 Einwohner. Es ist eine ländliche Gegend mit vielen kleinen Dörfern. Dadurch haben die Kinder leider oft einen längeren Weg zu einer der wenigen Schulen. Im Durchschnitt gehen etwas 75% der Kinder in die Grundschule, aber nur 25% auf die weiterführende Schule. Die Klassengröße beträgt ca. 70 Kinder pro Klasse mit einem Lehrer.

Das Leben in Butiiti ist sehr einfach. Fließendes Wasser und Strom sind in der Regel nicht vorhanden. Die Häuser werden aus den vorhandenen Materialien Holz und Erde „gebaut“. Gekocht wird über dem Feuer außerhalb des Hauses. Auch sanitäre Einrichtungen sind wenn nur sehr einfach gehalten.

Aufgrund der Höhenlage von Westuganda ist das Klima gemäßigt und begünstigt damit das Wachstum von Pflanzen. Viele Menschen verdienen ihr Geld daher mit Landwirtschaft.

Quellen:
https://www.citypopulation.de/de/uganda/western/admin/kyenjojo/SC0627__butiiti/
https://kyenjojo.go.ug/lg/population-culture